Verfahren
Vom Memorandum über drei Testentwürfe zum Masterplan - auf dem Barker-Areal lassen wir die "Stadt von morgen" entstehen!
In den nächsten Monaten werden drei Planungsbüros Testplanung Visionen und Entwürfe für das Areal der ehemaligen Barker-Kaserne entwickeln. Die Grundlage bildet das Barker-Memorandum, das die Ergebnisse einer umfangreichen Bürger*innenbeteiligung bündelt.
Statt eines klassischen Wettbewerbs wird für das Barker-Areal das in Deutschland wenig verbreitete Verfahren der Testplanung angewandt. Hierbei arbeiten die einzelnen Planungsteams nicht in Konkurrenz zueinander, so dass die unterschiedlichen Ergebnisse anschließend zu einem Entwurf zusammengeführt werden können. Dadurch soll eine große Bandbreite an Entwicklungsoptionen für das Areal aufgezeigt und gleichzeitig sichergestellt werden, dass keine gute Idee als „zweiter Platz“ verloren geht.
Im Anschluss an die Testplanung (Phase 2) werden die Ergebnisse in einer Synthesephase durch das betreuende Büro urbanista zusammengeführt und mit Hilfe von Zukunftsszenarien, die unterschiedliche Entwicklungsoptionen aufzeigen weiterentwickelt. Anschließend wird daraus ein Masterplan entwickelt, wobei die bisherigen Erkenntnisse und Ergebnisse aus der Testplanung und den Szenarien gewinnbringend in einem Planwerk zusammengebracht werden.
Neben der entwerferischen Arbeit und der fachlichen Ausarbeitung geht es bei dem Prozess auch darum, dass die Planungsteams mit den Bürger*innen und der Fachöffentlichkeit in Dialog treten. Die Arbeit der Teams und der darauffolgende Masterplanentwurf werden deshalb im Verlauf des Planungsprozesses an unterschiedlicher Stelle der Öffentlichkeit präsentiert Termine und von unterschiedlichen Akteur*innen besprochen.
Zentral beteiligt ist außerdem ein aktiv mitarbeitender Think Tank, bestehend aus einem festen Kreis aus externen Expert*innen, die schrittweise die Arbeit der Teams im Rahmen der Testplanung und den gesamten Masterplan Prozess begleiten, kommentieren und vordenken. Außerdem ist angedacht, einen Projektbeirat, bestehend aus lokalen Expert*innen, einzuberufen. Dieser wird ergänzend zum Think Tank eingesetzt, um die lokale Einbettung des Verfahrens sicherzustellen.
Zukunftsfragen / Mitmachen
Zeitleiste
Ankündigungen
Erarbeitung 2. Entwurfsfassung Masterplan
Zukunfts-Camp
Erarbeitung 1. Entwurfsfassung Masterplan
Synthesewerkstatt
Präsentation der Testentwürfe / nicht öffentlich
Öffentliche Zwischenpräsentation der Testentwürfe
Berichte
Erfolgreicher Start - Testplanungsphase zum Paderborner Zukunftsquartier hat begonnen

Drei Planungsteams rund die Büros „Karres en Brands“ aus den Niederlanden, „Cityförster“ aus Hannover und „ADEPT“ aus Kopenhagen sind am Mittwoch in die Testplanungen zum Paderborner Zukunftsquartier gestartet. In einer digitalen Auftaktpräsentation haben die Büros ihr Team und ihre grundlegende Denk- und Herangehensweise an die ambitionierte Planungsaufgabe vorgestellt. Über 150 Paderbornerinnen und Paderborner haben den Stream live oder als Aufzeichnung verfolgt und engagiert die ersten Ideen kommentiert.
Als „einmalige Chance für Paderborn“ bezeichnete Bürgermeister Michael Dreier in seinem Grußwort die Möglichkeit, die ehemaligen Barker Barracks nach dem Abzug der britischen Streitkräfte für die Paderborner Stadtgesellschaft zu einem Zukunftsquartier zu entwickeln. Mit der Ansiedlung des Akzelerators der Universität Paderborn als Startpunkt für eine Universitätserweiterung im Westen und einem geplanten Bahnhaltepunkt im Osten gibt es bereits erste konkrete Impulse für die Entwicklung eines Zukunftsquartiers.
Das Areal ist mit seinen 54 ha etwa so groß wie die Paderborner Innenstadt und liegt nur zwei Kilometer vom Dom entfernt. Die Potentiale, die das Areal mit sich bringt, sind also riesig. „Hier soll ein wirklich innovativer Modellstadtteil entstehen, der den Herausforderungen der Klimakrise, der Digitalisierung, der Mobilitätswende und des demographischen Wandels gerecht wird“, betont entsprechend Claudia Warnecke, die das Verfahren als Technische Beigeordnete der Stadt Paderborn federführend betreut.
Um die Vorteile eines Testplanverfahrens voll auszuschöpfen sollen alle drei Teams einen unterschiedlichen Vertiefungsschwerpunkt verfolgen. Der Vertiefungsschwerpunkt wird transparent kommuniziert und ist somit allen Teams bekannt. Das Team „Karres en Brands“ legt den Vertiefungsschwerpunkt auf eine nachhaltige Stadtentwicklung mit besonderem Schwerpunkt auf die Stadt-Landschaftsbeziehung und die grün-blauen Infrastruktur. Das Team „Cityförster“ wird sich einer urbanen, dichten und funktionsgemischten Stadtstruktur widmen und einen besonderen Fokus auf das Zusammenspiel von Städtebau, Nutzungen, öffentlichen Räumen und Lebendigkeit im zukünftigen Quartier legen. Das Team „Adept“ vertieft die Fragestellung welche neuen Orte durch die Digitalisierung des Wohnens, der Arbeiten, der Versorgung und der Mobilität in der „Stadt von morgen“ möglich werden und wie sich neue Technologien für das Vernetzen von Infrastrukturen, Menschen und Akteuren des Areals nutzen lassen.
Dabei ist es explizit gewünscht, dass die Planungsteams unkonventionell denken und sich nicht durch etablierte Denkmuster und Strukturen einschränken lassen. Nur so können wirklich innovative Ansätze für das Paderborner Zukunftsquartier entwickelt werden, die auch den Bedürfnissen von morgen und übermorgen gerecht werden. Dabei sollen bewusst die Grenzen des Möglichen ausgetestet werden, ohne dass der Paderbornbezug verloren geht.
In der zweiten Phase des Verfahrens, in der die Testplanungen zu einem Masterplan zusammengeführt werden, soll dann ein Realitätscheck vorgenommen werden, der die Planungen für das Zukunftsquartier in Richtung Umsetzung weiterentwickelt.
Interessierte Bürger*innen können sich weiterhin den aufgezeichneten Livestream und auch die Präsentationen der Planungsteams auf der Website des Paderborner Zukunftsquartiers paderborner-konversion.de/zukunftsquartier ansehen. Auch besteht hier die Möglichkeit, sich im Rahmen eines Online-Dialogs mit Anregungen und Ideen in das Verfahren einzubringen und sich über den gesamten Roadmap-Prozess zu informieren.
Zum nächsten wichtigen Prozess-Meilenstein am 31.03.2021 werden die drei Büros erste Planungen in einer Zwischenpräsentation vorstellen.
Planungen für das „zukunftsquartier paderborn“ starten - Digitale Beteiligungsmöglichkeiten für Bürger*innen

Unter dem Arbeitstitel „zukunftsquartier paderborn“ starten im Februar 2021 die planerischen Vorbereitungen zur Entwicklung eines neuen, innovativen Stadtquartiers auf dem Areal der ehemaligen Barker Baracks im Osten der Paderborner Kernstadt. Die Stadt hat hier die einmalige Chance, Antworten auf die drängenden Zukunftsfragen zu finden und unmittelbar in die Praxis umzusetzen.
Wie sieht die Stadt von morgen aus? Wie wird hier gearbeitet und gewohnt? Wie werden die Menschen sich erholen, ihre Freizeit verbringen und von A nach B gelangen? Wie kann die Stadt von morgen dem Klimawandel begegnen? Und wie lässt sich eine „smarte" Stadt entwickeln, die sich nachhaltig an den Bedürfnissen der Menschen orientiert?
Besonders die Paderborner Bürger*innen sind herzlich eingeladen, der Stadt bereits vor Planungsbeginn ihre Ideen und Anregungen für die Gestaltung und Nutzung des Paderborner Zukunftsquartiers mit auf den Weg zu geben.
Auf der Internetseite www.paderborner-konversion.de/zukunftsquartier haben die Bürger*innen die Möglichkeit, sich im Rahmen eines Online-Dialogs über das Quartier zu informieren und ihr Feedback sowie persönliche Impulse in den Planungsprozess einzubringen.
Im Anschluss an den Online-Dialog erfolgt eine digitale Auftaktveranstaltung am 24. Februar 2021 um 17 Uhr, welche als Livestream ebenfalls auf paderborner-konversion.de verfolgt werden kann. Auch hier haben die Bürger*innen noch einmal die Möglichkeit, ihre Ideen über ein Chat-Modul direkt an die Planer*innen zu kommunizieren.
Mit dem Memorandum und der Roadmap zum Areal Barker aus den Jahren 2018/19 hat es sich die Stadt Paderborn zur Aufgabe gemacht, einen innovativen und zukunftsfähigen Vorzeigestadtteil zu entwickeln, der weit über die Region hinaus Modellcharakter haben wird.
Außergewöhnlich ist die Größe und Lage des Areals. Mit etwa 54 Hektar hat das Gelände in etwa die Ausdehnung der Paderborner Innenstadt. Hier bietet sich nicht nur die Gelegenheit, ein attraktives neues Stück Stadt zu entwickeln – das neue Stadtquartier kann als innovativer „Modellstadtteil“ und „Smart District“ einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der Standortqualität leisten.
Nun gilt es, ein Konzept für die zukünftige Nutzung des Areals zu entwerfen und die im Memorandum formulierten Prämissen im Rahmen eines Masterplanverfahrens in ein räumlich-funktionales Gerüst zu überführen.
In einer ersten Planungsphase werden drei renommierte und innovative Stadt- und Freiraumplanungsbüros im Rahmen einer Testplanung Ideen und Ansätze für die Umgestaltung des Geländes entwickeln. Die Büros arbeiten dabei nicht im Wettbewerb gegeneinander, sondern können vom fachlichen Austausch untereinander profitieren. Dadurch soll eine große Bandbreite an Entwicklungsoptionen für das Areal aufgezeigt und gleichzeitig sichergestellt werden, dass keine gute Idee als „zweiter Platz“ verloren geht. Im Anschluss an die Testplanung werden die Ergebnisse in einer Synthesephase durch das betreuende Büro urbanista gewinnbringend in einem Planwerk zusammengebracht.
Der Prozess zur Masterplanerarbeitung soll 2022 abgeschlossen werden und wird kontinuierlich durch die Verwaltung und die politischen Gremien der Stadt Paderborn sowie das beauftragte Planungsbüro urbanista begleitet und gesteuert. Auch werden lokale und überregionale Experten aus verschiedensten Fachrichtungen als Ideen- und Impulsgeber, kritische Begleiter und Vordenker in den Prozess eingebunden.