Redaktion LCL | 29.05.2015
Die Umwandlung militärischer Kasernenflächen für zivile Nutzungen (Konversion) betrifft Städte und Kommunen deutschlandweit. Einige haben den Prozess bereits abgeschlossen oder stehen - wie Paderborn - am Anfang. Eine Stadt, die stark von der Konversion betroffen ist und den Abzug des amerikanischen Militärs bereits erfolgreich meistert, ist Hanau. Seit 2008 hat das US-Militär hier Liegenschaften von ca. 340 ha Größe aufgegeben.
Um sich ein Bild von diesem Prozess zu machen, besuchten jetzt einige Mitglieder des Paderborner Rates Hanau. Dort stellte der stellvertretende Leiter des Hanauer Stadtplanungsamtes, Dr. Karl-Heinz Dehler, den Hanauer Konversionsprozess vor und beantwortete die Fragen der interessierten Ratsfrauen und Ratsherren. Anschließend erfolgte eine Besichtigung der Konversionsflächen, die zum Teil bereits seit einigen Jahren zum Wohnen oder von öffentlichen Einrichtungen genutzt werden oder sich aktuell in der Entwicklung befinden.
Hervorgehoben wurde, dass eine erfolgreiche Entwicklung der ersten Kasernenfläche ein positives Signal für Konversionsprozesse setzt. Die Dimension des üblichen städtischen Entwicklungsrahmens wird hierbei erheblich überschritten. Deutlich wurde zudem, dass jede Stadt individuelle Rahmenbedingungen hat und sich die Prozesse nicht unmittelbar übertragen lassen. Dennoch folgt Konversion bestimmten vergleichbaren Konstanten, wie zum Beispiel der Zusammenarbeit und den Verhandlungen mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). Hierbei ist es wichtig und sinnvoll, sich mit anderen Kommunen über deren Erfahrungen und Erfolge auszutauschen.