Sehr geehrter Gast,
die von Ihnen zitierte Aussage bezieht sich auf den südlichen Bereich des Alanbrooke Quartiers. Im nördlichen (denkmalgeschützten) Bereich könnten die neu erschlossenen Gebäude früher vermarktet werden.
Darüber hinaus sind die Baumaßnahmen zum neuen Möbelhaus und die Erschließung des neuen Alanbrooke Quartier kaum miteinander vergleichbar.
Das ehemalige Möbelhaus war ein großes, zusammenhängendes Gebäude mit vergleichsweisen großen Geschosshöhen auf einer deutlich kleinen Grundstücksfläche. Dies bedeutet, dass es viel umbauten Raum mit vergleichsweise wenig Material abzubrechen galt.
Bei der Alanbrooke Kaserne sind die abzubrechenden 215.000 m³ umbauter Raum auf rund 50 Einzelgebäude der 18 ha großen ehemaligen Kasernenanlage verteilt. Auch die Struktur der Gebäude mit vielen kleinen Räumen, die vor dem maschinellen Abbruch händisch entkernt werden müssen, erfordern einen längeren Zeittraum zum fachgerechten Abbruch. Aufgrund der langen Nutzungsdauer der Kaserne sind dort viele Gebäude aus unterschiedlichen Epochen abzubrechen, die jeweils unterschiedliche Schadstoffpotenziale ausweisen. Diese Schadstoffe müssen vor dem maschinellen Abbruch ebenfalls händisch separiert und ausgebaut werden. Ebenfalls fällt durch die Vielzahl an kleinen Gebäude verhältnismäßig viel unterschiedliches Material (Beton, Ziegel, Asphalt) an, dass vor Ort gebrochen wird und nur teilweise dort wieder eingebaut werden kann. Außerdem werden im Zuge des Rückbaus und der Freiflächenentsiegelung sämtliche Versorgungsleitungen, die dort jemals verlegt wurden, ausgebaut.
Wesentlicher Unterschied der beiden Baumaßnahmen ist die Tatsache, dass das Alanbrooke Quartier vollkommen neu erschlossen und das alte Mischsystem zur Entwässerung durch ein Trennsystem ersetzt werden. Somit werden sämtliche Abwasser-, Regenwasser-, Strom- und Nahwärmeleitungen neu verlegt und der „Alan-Brooke-Weg“, die „Dr.-Marie-Elisabeth-Lüders-Straße“, die „Helene-Lange-Straße“ und die „Dr.-Margit-Naarmann-Straße“ neu gebaut.